mit englischsprachiger Fachliteratur umgehen,
eigene Ergebnisse und Ausführungen gemäß den in der Informatik üblichen Konventionen verschriftlichen,
Paper anderer Autoren begutachten,
eigene Ergebnisse in Form einer englischsprachigen Präsentation halten.
aus: Modulbeschreibung C902 (gesehen am 15. 10. 22)
Anwendung: Planung, Recherche, Aufschreiben, Verteidigen der Bachelor-Arbeit (im 6. Semester)
beachte: Titel, Zusammenfassung, Struktur (Gliederung), Einleitung, Diskussion/Ausblick, Literatur,
Behauptungen, Begründungen, Veranschaulichungen, (durchgehende) Beispiele,
Marcellus Siegburg: REST-orientierte Refaktorisierung des E-Learning-Systems Autotool, Masterarbeit, HTWK Leipzig, 2015
Johannes Waldmann: Matrix Interpretations on Polyhedral Domains, RTA 2015,
Grundlagen (VL): Funktionen, Formen, Abläufe der wissenschaflichen Publikation (in der Informatik)
Übungen: zu einer konkreten Frage der Informatik
Frage nennen, motivieren (durch ein Beispiel)
relevante Quellen finden (wenigstens zwei!),
zitieren, zusammengefaßt darstellen, vergleichen
ggf. Beispiel durchrechnen, offene Fragen nennen, Bewertungskriterien für Antworten entwickeln, Arbeitsplan vorschlagen (aber nicht durchführen!)
Prüfung: in einem Textdokument (deutsch, LaTeX) aufschreiben, Dokumente von anderen begutachten,
in einem Vortrag (englisch) präsentieren und verteidigen
bis Ende KW 43: Arbeitsgruppen bilden (je 3 Personen), Repo anlegen, Thema wählen (meine Vorschläge folgen)
bewertet werden Teilleistungen zu Meilensteinen:
1. Dokument- und Repo- Struktur, 2. Recherche und Literaturangabe, 3. Text- und Formelsatz, 4. Gutachten
sowie das schließlich resultierende Dokument.
(Im Teil Englisch wird der Vortrag bewertet.)
primäre Quelle für Informationen zu meinen LV:
dort Links zu Skripten und Arbeitsanleitungen.
Fragen an mich per Mail, nur von Hochschul-Adressen.
Abgaben (Meilensteine) nur durch Commits (keine Mail).
grundsätzlich: eine konkrete Fachfrage der Informatik
Bezug zu einer LV ist nützlich (dort wird die Frage eingeordnet und passende Literatur wird genannt).
folgende Themen und Themensammlungen sind zu allgemein, Sie müssen das konkretisieren!
(z.B. ein Puzzle, ein Gesetz auswählen)
folgende Quellenangaben sind ungenau, unvollständig (z.B. nur URL, es fehlen: Autor, Titel, Ort, Jahr, Datum des Aufrufs)
einige Quellen sind gar nicht zitierfähig (unwissenschaftlich — wurden nicht begutachtet)
Sie müssen selbst recherchieren!
Verantwortung der Informatiker, https://blog.fiff.de/, https://gewissensbits.gi.de/,
Aufmerksamkeits- und Überwachungswirtschaft
https://www.imn.htwk-leipzig.de/~waldmann/edu/ws21/inf/folien/#(206)
digitale Selbstverteidigung (z.B. Browser-Einstellungen)
Recht auf informationelle Selbstbestimmung (Datenschutz)
mechanische Computer und Puzzles
kombinatorische Optimierungs-Aufgaben https://erich-friedman.github.io/mathmagic/
zu VL Modellierung, Digitaltechnik: Beziehungen zw. Hausaufgaben (auch autotool) zu Logik, Automaten
ausgewählte Aspekte von esoterischen Programmiersprachen (
)
Softwaretechnik-Gesetze
aktuell \(=\) die Anwender haben sich endlich entschlossen, oder konnten überredet werden, die längst bekannten Grundlagen nun tatsächlich zu benutzen
Bsp: JEP 431 Sequenced Collections; Lossless compression with Asymmetric Numeral Systems; sichere Identifizierung, Authentifizierung mit Shibboleth
Quellensammlungen: z.B.
Journalismus, z.B.:
ohne jegliche redaktionelle Bearbeitung:
Arbeitsgruppen bilden (je 3 Personen), Projekte anlegen https://gitlab.imn.htwk-leipzig.de/waldmann/wki-ws22/-/blob/master/README.md
Wunschthema in Ihrem eigenen Repo eintragen (Überschrift und
erster Satz von main.tex
)
Das ist bereits der erste (bewertete) Meilenstein!
zur Diskussion in den Übungen: für irgendeinen der von mir geschriebenen oder darin zitierten Fachartikel:
untersuchen Sie die Passung von Titel, Zusammen- fassung, Struktur, Einleitung, Ausblick, Beispielen.
git (Torvalds, 2005): verteiles System zur Quelltextverwaltung, Implementierung als freie Software
Repositorium \(=\) Sammlung von versionierten Texten mit Verzeichnis-Struktur und Vergangenheits-Struktur.
verteilt: es ist keine Zentralstelle nötig
git{hu/la}b.com: zentrales Repo-Hosting. Mehrwert: Betrieb der Hardware und Zusatzdienste (Continuous Integration, Issue-Tracker (gamifiziert)). Geschäftsmodell: Auswertung der Daten, kostenpflichtige Leistungen.
(Benutzung für Lehrveranstaltungen nicht zulässig.)
gitlab.imn: an unserer Fakultät selbst betriebene Instanz der gitlab-Software (community edition)
Gegenstand sind heute die Publikationen,
die Sie für Ihre Arbeit benutzen (recherchieren, zitieren)
Themen sind
die Arten von Publikationen (primär, sekundär, tertiär)
die Qualitätskontrolle für Publikationen (peer review)
Recherche-Methoden und -Werkzeuge
das Unterlaufen der Qualitätskontrolle (Spam)
der Textsatz der Quellenangaben (mit BibTeX)
wird später genauer erklärt, heute nur verwendet
Chris Okasaki: Red-Black Trees in a Functional Setting, Journal of Functional Programming 9(4): 471-477 (1999)
Autor, Titel, Zeitschrift, Band(Ausgabe), Seiten, Jahr
Publikation ist durch diese Angaben eindeutig bestimmt
und kann damit wiedergefunden werden
durch Zitate
belegen Sie, daß Sie den Stand der Technik kennen,
und sparen Zeit und Platz (Sie müssen das Fahrad nicht neu erfinden, sondern beschreiben Ihre Eigenleistung)
bibliographische Daten der genannten Publikation sind u.a. hinterlegt in den Datenbanken
der Hochschulbibliothek (https://bibliothek.htwk-leipzig.de/, Suche im Katalog)
des Verlages, über Digital Object Identifier (DOI) https://doi.org/10.1017/S0956796899003494
DBLP (ursprünglich data base for logic programming, Univ. Trier, inzwischen für sehr viele Bereiche der Informatik, Leibniz-Zentrum für Informatik,
vom Eintrag bei DBLP: export record …BibTeX
@article{DBLP:journals/jfp/Okasaki99,
author = {Chris Okasaki},
title = {Red-Black Trees in a Functional Setting}, ...
in Datei main.bib
kopieren. In main.tex
so:
Okasaki~\cite{DBLP:journals/jfp/Okasaki99} beschreibt ...
\bibliographystyle{plain} \bibliography{main}
kompilieren: bibtex main; pdflatex main
,
evtl. mehrfach wegen Vorwärtsverweisen
bis Ende KW 45: drei solche Literaturangaben einfügen
Nach dem Abstand von der eigentlichen Erfindung unterscheiden wir:
primäre Quelle: enthält eine (Welt)Neuheit,
ist das Resultat eine Forschungstätigkeit.
Formen: Workshop-Beitrag, Konferenz-Beitrag, Zeitschriften-Beitrag (deren Unterschiede: später)
sekundäre Quelle: ist Zusammenfassung, Erläuterung, Bewertung von Primärquellen.
Formen: Monographie, Lehrbuch
tertiäre Quelle: enthält Verweise auf Sekundärquellen.
Bsp: Artikel in Lexikon, Wikipedia.
Sie zitieren Primär- und Sekundärquellen, keine tertiären!
(Idealfall?) objektive Bewertung: Publikation enthält Aussage mit Beweis, Leser rechnet den Beweis nach.
aber: Beweis fehlt of (zu wenig Platz), könnte vom Leser gar nicht überprüft werden (nur von Experten),
deswegen peer review. Leser muß dann einschätzen, ob diese überhaupt und korrekt stattgefunden hat.
muß dazu die Reputation der Herausgeber, der Programmkommittee-Mitglieder einschätzen
wenn er die nicht kennt: muß sich auf Einschätzung von ihm bekannten Experten verlassen.
\(\Rightarrow\) bei Recherche für studentische Arbeiten: beginnen Sie immer bei der in der Lehrveranst. angegebenen Literatur!
die Qualität einer Publikation wird durch Begutachtung (durch peers: andere Wissenschaftler des gleichen Fachgebietes) hergestellt und gesichert
für jede Einreichung ca. 3 unabhängige Gutachten,
Gutachter schätzt die Arbeit ein (korrekt?, neu?, lesbar?), stellvertretend für den zukünftigen Leser
Resultat eines Gutachtens ist eine Empfehlung:
ablehnen, überarbeiten und neu einreichnen, überarbeiten und akzeptieren, sofort akzeptieren.
Entscheidung trifft der jeweils Verantwortliche (Programmchef der Konferenz, Hrsg. der Zeitschrift)
im Idealfall wird in der Informatik jedes Resultat nacheinander (!) in diesen Formen publiziert:
(keine Begutachtung durch andere) technischer Bericht
(oberflächliche Begutachtung) Workshop-Beitrag
(genaue Begutachtung, Platz- und Zeit-Schranke) Konferenz-Beitrag
(sehr genaue Begutachtung, keine Platz- und Zeit-Schranken) Zeitschriften-Beitrag
bemühen Sie sich, jeweils die hochwertigste Form des Resultates zu zitieren.
einige Quellen sind hinter Bezahlschranken, mit evtl. alternativen Versionen z.B. auf Webseiten des Autors
Fachbücher, Lehrbücher werden lektoriert (durch den Verlag), aber meist nicht wie Fachartikel begutachtet
denn das Buch faßt eigene und fremde (in jedem Fall bereits referierte) Publikationen zusammen.
für studentische Arbeiten: beginnen Sie mit Büchern, die der Dozent empfiehlt (Literatur in Modulbeschreibung)
für (Ihnen) unbekannte Bücher:
nehmen Sie Stichproben des Inhaltes und der Form,
z.B.: wird im Buch selbst ordentlich zitiert?
schätzen Sie Kompetenz und Reputation des Autors
z.B.: referierte Publikationen, akademische Position
ausgehend von einer seriösen Quelle (z.B. Literaturempfehlung aus Vorlesung):
die in dieser Quelle angegebene Literatur (d.h., frühere)
Artikel, die die gegebene Quelle zitieren (d.h., spätere)
an gleicher Stelle erschienene Artikel (z.B. andere Beiträge der gleichen Konferenz/Zeitschrift, auch frühere und spätere Jahrgänge)
andere Artikel des gleichen Autors, von Personen aus der gleichen Arbeitsgruppe
Thema: eine Eigenschaft einer Programmiersprache.
Primärquelle: der Sprach-Standard.
Sekundärquellen: eine Konferenz über diese Sprache oder dieses Paradigma, veranstaltet von einer etablierten Fachgesellschaft (Bsp.: GI, ACM)
unwissenschaftlich: Vermutungen, die keine peer review durchlaufen haben
eine solche unwiss. Quelle könnte ein interessantes Beispiel enthalten—das kann man zitieren,
muß es dann aber selbst analysieren, mit Bezug auf wissenschaftliche Quellen.
der eigentliche Zweck der Publikation (Dokumentation des wissenschaftlichen Fortschritts)
tritt in Konflikt mit anderen Interessen:
die Politik (als Geldgeber öffentlicher Forschung) verwendet Anzahl von Pubklikationen zur Leistungsmessung und Geld-Zuteilung
\(\Rightarrow\) wer da mitspielt, muß auch Mikro- und Garnicht-Fortschritte zu Publikationen aufbauschen
Verlage verdienen an jeder Publikation
seriöse Verlage achten mglw. trotzdem auf ihren Ruf,
das eröffnet eine Markt für betrügerische Verlage und Konferenzen (Spamference)
search engine optimisation (SEO): Webseitengestaltung mit dem Ziel der Irrefürung von (vermuteten) Bewertungsalgorithmen von Suchmaschinen
Ziel: höhere Einnahmen aus Anzeigenplatz-Vermietung
Zusammenkratzen (scraping) von Publikationen, Anbieten (evtl. nur teilweise) unter eigener Domain
(angebliche) Herausgabe der versteckten Teile nach Preisgabe weiterer Daten (Account anlegen), aus denen genauere Personenprofile konstruiert werden
Suchmaschinen liefern dann überwiegend solche Spam-Resultate. Wenn der Suchmaschinenbetreiber gleichzeitig der Werbemakler ist, bleibt das auch so.
Tim Gowers et al.,
2012. (Zugriff am 3. 11. 2022).
die traditionellen Aufgaben der Wissenschaftsverlage:
Organisation der Begutachtung, Textsatz, Druck/Versand.
sind weitgehend weggefallen oder automatisiert:
der Autor setzt den Text selbst, gedruckt wird gar nichts.
die verbleibende Arbeit bezahlt der Staat:
1. die Arbeitszeit des Autors, 2. der Gutachter
und 3. kauft dem Verlag dann noch die Publikation ab
frei verfügbare peer-reviewed Publikationen: z.B.
Logical Methods in Computer Science (LMCS)
Leibniz Intl. Proceedings in Informatics (LIPICS)
freie Dokument-Speicher (ohne Begutachtung) z.B.
Computing Research Repository (CoRR)
wer zahlt die Betriebskosten? Bsp. LIPICS: 60 EUR pro Artikel (bis 20 Seiten), bezahlt Konferenz-Veranstalter, wird auf Teilnahmegebühren umgelegt – da zahlt eine staatliche Stelle (Univ. des Autors) and eine andere
um Kosten vom Leser auf den Autor umzulegen
(in beiden Fällen zahlt schließlich der Staat)
z.B. Springer LNCS: 30 EUR (plus MWSt.) pro Seite (üblich bei Konferenzen: 15 Seiten pro Artikel)
Quelle (gelesen am 3. 11. 2022)
z.B. Elsevier Theoretical Computer Science:
article processing charge (APC) 2.280 EUR.
Quelle (gelesen 3. 11. 2022)
dazu gibt es viele Hinweisen (z.B. von Bibliotheken): das ist nützlich, aber überlegen Sie bei und vor Anwendung:
Technik der Suche (in Katalogen):
Qualitätskontrolle ist dort oft nicht erklärt.
Verwaltung und Benutzung (Formatierung) des eigenen Literaturverzeichnisses: viele Anweisungen beziehen sich auf unzureichende Software.
Benutzen Sie (LaTeX und) BibTeX, verwenden Sie Einträge aus DBLP als Beispiel, ändern Sie diese nicht.
z.B. Citavi: ist nicht fachspezifisch (Informatik), ist m.E. unnötig (verwende stattdessen DBLP und Textfiles)
ist unfreie Software, mit Lock-Angeboten zum Einsammeln personenbezogener Daten.
freie Software mit ähnlicher Funktion ist z.B. Zotero.
Vorsicht - Versuch des Geldverdienens/Datensammelns mit Zotero Storage (standardmößig abgeschaltet)
Suchmaschinen: überlegen Sie, wem Sie Ihre Daten zur unbegrenzten (Zweck, Zeit) Nutzung überlassen
Hinweise der Hochschulbibliothek (Stand November 2022)
Qualität und Eignung einer Quelle,
einer Quellensammlung (Suchmaschine)
müssen Sie selbst einschätzen (das ist fachspezifisch)
die wesentlichen Quellen-Angaben sind (für Bücher)
Autor, Titel, Verlags-Ort, Jahr
andere Publikations-Formen: den Ort sinngemäß anpassen (z.B. \(\Rightarrow\) Name der Konferenz, der Zeitschrift)
reine Online-Quellen: Ort \(\Rightarrow\) URL (vollständig), mit Zugriffsdatum.
Vermeiden Sie das! Qualität ist unsicher, Inhalt ist instabil
mglw. hilft (dem Leser)
Internet Archive Wayback Machine
recherchieren Sie für Ihr Thema.
Legen Sie einen Literatur-Verantwortlichen fest. (in main.tex eintragen, damit ich den Namen sehe)
Zitieren Sie wenigstens ein Buch, einen Zeitschriften-Artikel, einen Konferenz- oder Workshopbeitrag.
in main.bib
eintragen, in main.tex
verwenden, siehe Beispiel
Übernehmen Sie dabei wenigstens einen Datensatz aus DBLP, schreiben Sie wenigstens einen solchen Datensatz selbst.
Sie können diese Literaturliste später noch ändern.
KW 45 keine Übung (Sie haben nur 0.5 SWS Übung lt. Modulbeschreibung)
aber Konsultationen möglich (zu den im Studenplan angegebenen Zeiten und Räumen) — bitte vorher anmelden per Mail
lesen Sie
J. Waldmann: Die wissenschaftliche Publikation, Vortrag im Rahmen der Kompetenzschule für Doktoranden, HTWK Leipzig, 20. 10. 2011, https://www.imn.htwk-leipzig.de/~waldmann/talk/11/pub/
Simon Peyton Jones: How to Write a Great Research Paper, ICFP PLMW 2015
nicht warten, sondern schreiben
über eine Idee—genau eine
erzähle eine Geschichte (baue die passende Struktur)
zeige sofort und konkret, was wesentlich/neu ist
sprich über verwandte Arbeiten: später
denke an die Leser, erst der Plan (mit Beispielen), danach Details
höre auf die (Test-)Leser (Gutachter)
Simon Peyton Jones: How to Write a Great Research Paper, ICFP PLMW 2015
empfohlene Struktur — wahrscheinliche Anzahl der Leser (bei einer wissenschaftlichen Publikation)
Titel (1000 Leser)
Zusammenfassung (4 Sätze) (100 Leser)
Einleitung (1 Seite) (100 Leser)
Aufgabenstellung (1 Seite) (10 Leser)
Idee der Lösung (2 Seiten) (10 Leser)
Details der Lösung (5 Seiten) (3 Leser)
andere Arbeiten (2 Seiten) (10 Leser)
Zusammenfassung, Ausblick (0.5 Seiten)
Struktur durch Blöcke (abstract, document), Gliederungsbefehle (section), Verweise (label/ref)
Numerierung und Formatierung (layout) automatisch
das ist logisches Markup (Gegensatz: visuelles)
weil man für visuelles Markup
(z.B. manuelles Einstellen der etwas größeren und dickeren Schrift für Kapitel-Überschriften)
keine Zeit und keine Fachkenntnisse hat
weil logisch markierte/strukturierte Texte leichter zu schreiben sind (Konzentration auf Inhalt, nicht Form)
und besser zu bearbeiten sind (z.B. Vertauschen von Abschnitten - bei Erhaltung aller Verweise)
aus logischem Markup erzeugte visuelle Struktur ist einheitlich, damit leichter zu lesen
ein weiteres wichtiges Argument für TeX ist der hervorragende Formelsatz (mehr dazu nächste VL)
WYSIWYG (what you see is what you get — Editieren in der formatierten (gerenderten) Darstellung)
ein LaTeX-Dokument schreibt man wie Quelltext (mit einem Text-Editor), das Formatieren (Kompilieren, Rendering) ist separater Vorgang
im LaTeX-Quelltext kann man Unterprogramme (definieren und) aufrufen, z.B. für häufige Notationen
der Quelltext enthält Struktur-Merkmale,
die in der Formatierung unsichtbar sind:
für den Schreiber wichtig, aber nicht für den Leser
z.B.: Verteilung auf mehrere Dateien, Namen für Labels, Kommentare (!), Zeilenumbrüche (!)
Änderungs-Behandlung der Quelltextverwaltung
(git diff
) ist zeilenorientiert
Umbrüche im Quelltext bestimmt der Autor, nach logischen Aspekten (neuer Gedanke \(\Rightarrow\) neue Zeile)
Zeilen- (und Seiten-)umbrüche im gerenderten Dokument werden automatisch bestimmt
(TeX löst Optimierungsaufgabe: den Platz gut füllen und möglichst wenige Wörter trennen)
kleine Quelltext-Änderung (zusätzliches Wort am Absatz-Anfang) kann viele Umbrüche ändern
aus dem gleichen Grund: niemals paragraph-fill (Absätze füllen) im Editor, auch keine überlangen Zeilen
Folgen Sie Empfehlungen (vom Autor (Lamport), von mir, von anderen)—die Sie verstehen. Vermeiden Sie Kunsthandwerk. Einfache Texte kann man einfach schreiben. Kompliziertes Design brauchen wir nicht.
jede LaTeX-Installation enthält Beispiele und Hinweise in
/usr/share/texlive/texmf-dist/tex/latex/base/small2e.tex
/usr/share/texlive/texmf-dist/tex/latex/base/sample2e.tex
Wörter werden durch Leerzeichen getrennt, Absätze durch Leerzeilen. Zusätzliche Leerzeichen und -Zeilen ändern die Ausgabe nicht.
die Kriterien aus How to write a great … überprüfen.
für einen von Ihnen recherchierten Artikel
oder für einen Artikel von S. Peyton-Jones.
bis Ende KW47
Struktur deutlich machen durch
\section
-Überschriften
Einleitung schreiben (die erste \section
). Soll
bereits ein konkretes Beispiel enthalten. Von dort auf andere Abschnitte
verweisen (label/ref).
Ende KW 43: Projekt und Repo anlegen
Ende KW 45: Literatur (Bibtex)
Ende KW 47: Abschnitt-Überschriften, Einleitung
Ende KW49: je ein Beispiel für Themen aus VL KW 48 (Formelsatz, Tabelle, Grafik)
bis Ende KW 53: Dokumente abgeben
bis Ende KW 55: Gutachten schreiben
bis Ende KW 57: Dokumente überarbeiten
D.E. Knuth: The Art of Computer Programming, Bd. 3, Addison-Wesley 1998
Untersch. Text/Formel; Zentrierung, Numerierung; …
Donald E. Knuth ist der Autor der Softwaresysteme
TeX: zum Schriftsatz (automatische Anordnung von geschachtelten Grafik-Blöcken auf Druckseiten, Buchstabe \(\to\) Wort \(\to\) Zeile \(\to\) Absatz \(\to\) Seite)
Metafont: zum Schrift-Design (Beschreibung Zeichen(sätzen) durch parametrische kubische Splines)
literate programming: aus einer Quelle werden erzeugt: Quelltext und Beschreibung (Kommentar)
Ziel ist: Computer-Textsatz wie vom Fachmann (manuell, mit Blei-Lettern)
LaTeX(Autor: Leslie Lamport) ist eine Bibliothek von TeX-Unterprogrammen für logisches Markup
Professor für Informatik, Stanford Univ. https://www-cs-faculty.stanford.edu/~uno/
The Art Of Computer Programming (1968, …)
(…Band 3: Sortieren und Suchen, Band 4A1 (2015) Kombinatorische Algorithmen)
TeX, Metafont, Literate Programming (1983, …)
Attribut-Grammatiken (1968) (syntaxgesteuerte Semantik, Grundlage f. Definition von Programmiersprachen, Compilerbau)
Anwendung der Landau-Notation (\(O(f)\), aus Analysis)
und Erweiterung (\(\Omega, \Theta\)) für asymptotische Komplexität
D.E. Knuth: The Letter S, Mathematical Intelligencer 2(1980), Nachdruck in: Digital Typography, Stanford 1999.
D.E. Knuth, The TeX Book, Addison-Wesley, 1996
D.E. Knuth, TeX-The Program, Addison-Wesley, 1988
texk/web2c/tex.web
Zeile 20515 ff.
Note that baselineskip calculations are disabled after a rule in vertical
mode, by setting |prev_depth:=pdf_ignored_dimen|.
@<Cases of |main_control| that build...@>=
vmode+hrule,hmode+vrule,mmode+vrule: begin tail_append(scan_rule_spec);
if abs(mode)=vmode then prev_depth:=pdf_ignored_dimen
else if abs(mode)=hmode then space_factor:=1000;
end;
in wissenschaftlichen Arbeiten müssen Begriffe und Aussagen präzise formuliert und notiert sein, in der Informatik benutzt man dazu die Sprache der Mathematik
Mengen: \(3\notin\{x \mid x\in\NN
\wedge x > 7\}\),
$3\notin\{x \mid x\in\NN \wedge x > 7\}$
\((A\cap B)\times (C\cup \emptyset)\subseteq D\),
$(A\cap B)\times (C\cup \emptyset)\subseteq D$
Aussagenlogik: \(\neg(p\vee q)\wedge r\rightarrow \overline{s}\),
$\neg(p\vee q)\wedge r\rightarrow \overline{s}$
Prädikatenlogik: \((\neg\forall x: P(x))\iff(\exists x:\neg P(x))\),
$(\neg\forall x: P(x))\iff(\exists x:\neg P(x))$
das sind trotzdem nur Symbolfolgen, LaTeX prüft weder Syntax (Klammern) noch Semantik (Typ, Wert).
logisches Markup für Definition, Beispiel, Aussage,…
(vgl. begin/end document/abstract/verbatim)
(empfohlen) https://www.ctan.org/pkg/amsthm
\usepackage{amsthm}
\theoremstyle{definition}
\newtheorem{defn}{Definition}
\newtheorem{satz}[defn]{Satz} % Numerierung wie defn
\theoremstyle{remark}
\newtheorem{bsp}[defn]{Beispiel}
\begin{defn}\label{defn:kreuz}
Das Kreuzprodukt $A\times B$ der Mengen $A, B$ ist
die Menge \[ \{(a,b)\mid a\in A\wedge b\in B\}. \]
\end{defn}
Mit der Bezeichnung aus Definition~\ref{defn:kreuz} ...
LaTeX (und TeX, aber wir trennen das nicht) unterscheidet
Text-Modus: Abschnitte, links und rechts justiert, automatischer Zeilenumbruch mit Silbentrennung, Schrift: Romanisch (Druckschrift)
Mathematik-Modus: Schrift: Italisch (Schreibschrift)
inline (im Fließtext) If we set \(m = \alpha n\) and let
If we set $m = \alpha n$ and let
display (eigener Absatz, zentriert, Zeilenumbruch manuell, optional Numerierung)
merged by \[A_1 < A_2 < \dots.\] we
Mathe-Operatoren funktionieren nur im Mathe-Modus.
…beim Versuch der automatischen Fehlerbehebung wird Modus umgeschaltet, das ergibt Folgefehler
Indizes: unten: \(A_1\):
A_1
, oben: \(B^2\):
B^2
,
\({n+1\choose 2}=\sum_{k=1}^n k\),
${n+1\choose 2}=\sum_{k=1}^n k$
Gruppierung durch Klammern { }
, \(M_{i,j}\): M_{i,j}
Bruchstrich: \(\frac{x\cdot
y}{x+y}\): \frac{x\cdot y}{x+y}
gestapelte Operatoren: \(p\stackrel{\epsilon}{\longrightarrow} q\)
$p\stackrel{\epsilon}{\longrightarrow} q$
Matrizen: \(\begin{pmatrix}1 & 20 \\ 300 & 4\end{pmatrix}\)
$\begin{pmatrix}1 & 20 \\ 300 & 4\end{pmatrix}$
nächste Spalte: &
, nächste Zeile:
\\
im Mathe-Modus:
\(\begin{array}{r|cc}1 & \sqrt{x} & 3333\\44 & & 6 \\ \hline\end{array}\)
$\begin{array}{r|cc}1 & \sqrt{x} & 3333\\
44 & & 6 \\ \hline\end{array}$
im Text-M.:
Modus | Silbentrennung |
---|---|
Mathe | nein (\(\sin (x)\) hat keine Silben) |
Text | ja, wenn passendes Trennverzeichnis benutzt wird |
\begin{tabular}{l||p{0.5\textwidth}}
Modus & Silbentrennung \\ \hline
Mathe & nein ($\sin (x)$ hat keine Silben) \\
Text & ja, wenn passendes Trennverzeichnis benutzt wird
\end{tabular}
Spalten-Definitionen (für Ausrichtung d. Elem.):
l
,c
,r
,p
Ausrichtung wie nach \begin{array}{rcl}
: \[\begin{aligned}
0\cdot y &=& 0 \label{eq:0y} \\ (1+x)\cdot y
&=& y + x\cdot y
\end{aligned}\] Wir verwenden Gleichung [eq:0y].
\begin{eqnarray}
0\cdot y &=& 0 \label{eq:0y} \\
(1+x)\cdot y &=& y + x\cdot y
\end{eqnarray}
Wir verwenden Gleichung~\eqref{eq:0y}.
ohne Numerierung: eqnarray*
programmatische Beschreibung von (Vektor)grafiken
Till Tantau et al.: The TikZ and PGF Packages, Manual for Version 3.1.9a-2022, https://tikz.dev/, gesehen 1. 12. 2022
Bsp. aus Abschnitt 80.2:
\usepackage{pgf} \usepackage{tikz}
\usetikzlibrary {datavisualization}
\begin{tikzpicture}\datavisualization[scientific axes,
x axis={length=10 cm}, visualize as line]
data { x, y
-1.5, 2.25
Bsp: aus Datei bild.png
\centerline{
\includegraphics[width=0.75\textwidth]{bild}
}
OK: für Grafiken mit primären Daten (z.B. Foto eines Versuchsaufbaus, Spektrogramm eines Signals)
meist nicht OK: falls Grafik nur entsteht, weil man das Zeichnen mit LaTeX vermeiden wollte:
die Schrift (und erst recht Formel-Schrift) innerhalb der Grafik paßt dann oft nicht zum Text
ist evtl. schlecht lesbar (gerastert)
digraph g {a -> b -> d;
a -> c -> d; b -> c;}
Emden R. Gansner, Stephen C. North: An open graph visualization system and its applications to software engineering, Softw. Pract. Exp. 30(11): 1203-1233 (2000),
dot2tex -ftikz --codeonly automat.dot > automat.tex
Kjell M. Fauske: dot2tex - A Graphviz to LaTeX converter,
gesehen 1. Dez. 22
\begin{tikzpicture}[every node/.style = {draw,circle}]
\input{automat.tex} \end{tikzpicture}
Grafiken können nützlich sein, aber auch unzweckmäßig oder irreführend. Visualisierung ist ein eigenes Forschungs- und Lehrgebiet. Eine klassische Quelle ist
Edward Tufte: The Visual Display of Quantitative Information, Cheshire, 2001. vgl. https://www.edwardtufte.com/tufte/books_vdqi
…detailed analysis of how to display data for precise, effective, quick analysis.
klare Beziehung zwischen Grafik und Daten herstellen:
durch Beschriftung in der Grafik (z.B. Achsen),
und durch Erläuterung im Text (z.B. Meß-Methoden)
\begin{figure}\centering\begin{tikzpicture}
\datavisualization[x axis={label={Temperatur...
\end{tikzpicture}
\caption{Laufzeit als ...}\label{fig:lauf}
\end{figure}
gleitendes (floating) Objekt, automatische Plazierung
vermeidet Seitenumbrüche. Ebenso für table
math. Bezeichner müssen immer in Mathe-Modus:
falsch: x und y
(x und y); r.: $x$ und $y$
(\(x\) und \(y\))
Begründung: konsistente Erscheinung (Schrift-Art)
traditionell gibt es in der Mathematik keine mehrbuchstabigen Bezeichner, Begründung: damit spart man in Produkten \(x y z\) die Punkte (\(x\cdot y\cdot z\))
Ausnahmen: Namen von Funktionen (\(\sin\), \(\log\), \(\exp\),…)
richtig: \(\sin(x)=0\),
$\sin(x)=0$
falsch: \(sin(x)=0\),
$sin(x)=0$
Begründung (siehe oben): \(sin\) bedeutet \(s\cdot i\cdot n\).
eigene Funktionsnamen: \(\textrm{foo}(x)\):
$\textrm{foo}(x)$
häufig vorkommende Teilausdrücke
$\textsf{foo}(x) = 1/\textsf{foo}(y)$
sollten heraus-faktorisiert werden:
\newcommand{\foo}{\textsf{foo}}
$\foo(x) = 1/\foo(y)$
alle diese Definitionen am Text-Anfang sammeln
übliche mathematische Zeichen: gibt es schon, Bsp. \(\mathbb{R}\)
\usepackage{amssymb}\newcommand{\RR}{\mathbb{R}}
Suche nach Zeichen: https://detexify.kirelabs.org/classify.html
wenigstens eine newtheorem
-Umgebung (Bsp: Beispiel)
definieren, benutzen, markieren (label) und darauf verweisen
(ref).
wenigstens eine formale Spezifikation für wenigstens einen der Begriffe aus Ihrem Text schreiben, dabei Mathe-Modus benutzen.
wenigstens eine Tabelle (Umgebung tabular
)
schreiben, in Umgebung table
einbetten, mit Legende
(caption), Marke (label) und Verweis (ref) von außen.
wenigstens eine Grafik (tikzpicture
oder
includegraphics
) in Umgebung figure
einbinden,
mit Legende, Marke und Verweis. Wenn nicht eigene Grafik, dann mit
Quellenangabe.
KW 50 (heute): Kommentare und Diskussion zu Textstruktur und -Gestaltung, an Beispielen
bis Di. KW 54: Dokumente abgeben: Quellen (tex, bib, kein bbl u.ä.) im Repo (master!), Artefakt (pdf) in CI
KW 54: VL zu Peer Review,
bis Di. KW 56: Gutachten schreiben
KW 56: VL zum Präsentieren,
bis So. KW 57: Dokumente überarbeiten und abgeben
KW 61 (noch nicht amtlich): Prüfung (Präsentationen)
soll aussehen wie die zitierten Papiere (von 10 Seiten Umfang): Titel, Abstrakt, Text, Literatur direkt nacheinander, ohne künstlichen Platzverbrauch.
keine separate Titelseite, Verzeichnisse (Inhalt, Abbildung, Tabelle) - außer Literatur, die muß sein.
Abschnitte (section
) verwenden,
Unterabschnitte (subsection
) kaum (keinesfalls in
Einleitung, Schluß)
bei Bachelorarbeit ist das alles anders—die ist auch deutlich länger.
Wörter mit Bindestrich werden nicht automatisch getrennt.
Trenn\-Po\-si\-tio\-nen
explizit angeben oder Trennung
vermeiden durch Umformulieren
für jede Abbildung (Bsp. Cookie-Banner auf einer Webseite) Quelle angeben
In dieser Arbeit soll ein Überblick über …verschafft und Schwachstellen beleuchtet werden: grammatisch falsch (Schwachstellen: Plural sollen ), holprig, unpersönlich. \(\Rightarrow\) Wir geben …und beleuchten ….
Literatur: [Union, 2011] Union, E. (2011) General Data Protection Law. \(\Rightarrow\) Autor? Ort? (Genaue Dokument-Bezeichnung.)
keine Fußnoten! nicht für Quellen, denn die stehen in der Bibliographie, nicht für Aussagen: wenn diese wichtig sind, dann sollen sie im Text stehen, wenn unwichtig, dann nirgendwo.
Markup für Auszeichnung des definierten Begriffs: in eckigen
Klammern, als optionales Argument für die
definition
-Umgebung
\newtheorem{definition}{Definition}
...
\begin{definition}[Foo]\label{def:Foo} Ein Foo ist ...
richtige Anordung von Literatur-Verweisen:
... ist quadratisch~\cite{foobar}.
vor dem Satzschlußpunkt (nicht danach),
vom vorausgehenden Wort durch ~
(getrennt
Dieses ~
ist stabiles Leerzeichen (unbreakable space),
dort wird nicht umgebrochen.
Bindestriche, Kommas, Wortwahl!
EBP und ESP sind CPU Register welche …
\(\Rightarrow\) EBP und ESP sind CPU-Register, die …
unterschiedliche Länge und Bedeutung von Strichen im Text-Modus:
kurz (-): Trenn-Strich Trenn-Strich
mittel (–): Bereiche, Seiten 5–15 5--15
lang (—): Gedankenstrich, ohne umgebende Leerzeichen benutzen! Besser—ganz vermeiden.
im Mathe-Modus nur -
als Minus , \(x-y\), $x-y$
Anführungszeichen: falsch (englisch): ``ba''
“bar”
deutsch richtig: \glqq foo\grqq
foo
evtl. besser \emph{foo}
foo
die if-Klausel betreten: ist unklar. den Zweig betreten? \(\Rightarrow\) Problem vermeiden: Anweisung im Quelltext markieren, im Text die Marke benutzen
$context: Person\\
\(\Rightarrow\) mehrbuchstabige
Bezeichner im Mathemodus müssen in
$\textrm{context} ...
Zeilenumbrüche in Formel: \(\Rightarrow\) (eqn)array verwenden
laeuft haeufig ohne: \(\Rightarrow\) Umlaute verwenden!
Zum Beispiel könnte eine formale Spezifikation des …-Algorithmus so aussehen,
Kann man folgende Formel verwenden, um …zu berechnen:
\(\Rightarrow\) könnte, aber tut es dann doch nicht? Nicht um die Sache herumreden! Der …-Algorithmus erfüllt die Spezifikation ….
table, figure: caption immer unter das Bild, nicht über.
…werden durch das sogenannte …erschaffen. \(\Rightarrow\) schwülstige Sprache ersetzen, besser: hergestellt, angelegt, erzeugt.
Energiekonsum \(\Rightarrow\) Energieverbrauch. Da man Energie nicht verbrauchen kann, nur umwandeln (hier: in Wärme), mglw. besser: E-Aufwand?
Mathe-Modus: passende Klammern-Größe \(\left(\frac{x}{y}-1\right)\cdot z\)
\left(\frac{x}{y}-1\right)\cdot z
Die Behebung der Sicherheitslücke ist eine Performance-kritische Abwägung. \(\Rightarrow\) eine Behebung ist eine Abwägung? Auf Deutsch sagen, was gemeint ist. Wenn die Lücke geschlossen wird, sinkt die Leistung?
Die Menschheit sammelt und speichert seit tausenden von Jahren … \(\Rightarrow\) kürzer! Möglichst früh im Text mit möglichst konkretem Beispiel schreiben, worum es tatsächlich geht.
ein Absatz über mehr als eine halbe Seite \(\Rightarrow\) aufteilen in mehrere Absätze.
Abgabe immer im master-Branch! andere Zweige gern benutzen, aber nur intern.
immer prüfen, ob make
auf eigenem Rechner und in
CI funktionert.
make: *** No rule to make target 'main.bib', needed by 'main.pdf'. Stop.
Cleaning up project directory and file based variables 00:01
ERROR: Job failed: exit code 2
! LaTeX Error: File `google_quantum_nature_cover_art_small-500x500' not found.
Begutachtung durch Fachleute (peers) sichert und verbessert Qualität von Publikationen
in LV, bei BA, MA: Begutachtung durch Dozent, Prüfer.
zur Übung (in dieser LV): durch andere Studenten
im Berufsleben: Sie schreiben technische Dokumente für Kollegen (Vorgesetzte, Anwender)—und lesen diese
Ian Parberry: A Guide for New Referees in Theoretical Computer Science, Information and Computation 112(1) 1994, A Form for Referees in Theoretical Computer Science, SIGACT News 25(4), 1994.
(nach Parberry) Gutachter soll (im Auftrag des Herausgebers) diese Qualitätsmerkmale überprüfen:
1. Korrektheit: für Resultate und Beweise
Neuheitswert: neue Ergebnisse, neue Methode, oder neuartige Kombination von bekannten Methoden
Bedeutung (für das Fachgebiet), Interesse (anderer Fachleute), Zeitnähe
Kürze (effizienter Ausdruck), Verständlichkeit (für Nicht-Spezialisten)
Eleganz (der Methoden-Benutzung), Lesbarkeit, Stil
es nützt der Fach- und Nachwelt, wenn Arbeiten guter Qualität publiziert werden (und schlechte nicht)
Autor kann Merkmale verbessern, Hrsg. kann ablehnen,
Klaus Hänßgen: Hinweise für die Erarbeitung von schriftlichen Arbeiten
, HTWK Leipzig, 2007 (gelesen: 12. Jan. 2023)
besonders: strukturelle Fragen und häufig vorkommende Fehler
Johannes Waldmann: Diplomarbeiten richtig vorbereiten, ausführen und verteidigen,
, HTWK Leipzig, 2020 (gelesen: 12. Jan. 2023)
besonders: Gestaltung der Arbeit, Textbausteine für Gutachten
nicht nur Ihre BA/MA (das ist das direkte Ziel unserer LV), sondern auch vorher und nachher:
Entwurfsdokumente (global—für ein gesamtes Softwareprojekt, lokal—für Komponenten), Schnittstellenbeschreibungen, Anwenderdokumentation, Anwendungs-Programmierer-Dokumentation (API), Hilfe-Texte (, Quelltexte)
die weitgehend übereinstimmenden Ziele sind: Klarheit, Kürze, Klang (so der Titel eines Buches von Peter Rechenberg: , Hanser 2006
)
(warum reden wir jetzt noch über die Ziele, wenn die Dokumente schon geschrieben sind?)
beim Schreiben der Gutachten (bis Mitte KW 56)
sollen Sie sehen, wie andere Autoren vorgehen,
und bewerten, wie gut diese die Ziele erreichen
die Gutachten über Ihr eigenes Dokument
geben eine reale Einschätzung (versteht der Leser, was Sie sagen)
und sind nützlich zur Verbesserung (bis Ende KW 57)
Themenbereich verfehlt
Resultate schon bekannt (an anderer Stelle publiziert)
die betrachtete Frage ist zu einfach
die Ergebnisse sind nicht interessant genug
enthält schwere (irreparable) Fehler
langweilig (kann komprimiert werden)
langsam (hoher technischer Aufwand mit wenig Ergebnis)
schlecht geschrieben (unfertig, unklar)
gut geschrieben (kann mit geringen Änderungen akzeptiert werden)
The Perfect Paper
Gesamt-Eindruck und Empfehlung des Gutachters
(kurze Inhaltsangabe in Worten des Gutachters!)
Kritik an Inhalt und Präsentation
Änderungsvorschläge
Tipp- (und Formatierungs-)Fehler
Gutachten als Text (kein Latex). Gliederung durch Leerzeilen,
evtl. Markdown (#
) zur Auszeichnung von
Überschriften
für jede Aussage im Gutachten: konkreter Textbezug:
Verweis auf Gliederung (Abschnitt 2, Abbildung 3)
Seiten-Nr., Zeilen-Nr. (negative Nr.: von unten)
für Geser, Hofbauer, Waldmann: Sparse Tiling Through Overlap Closures for Termination of String Rewriting, FSCD 2019
drei Gutachten (review-*.text
) in
Bsp: einige Zeilen aus Review 3
Overall evaluation: 2 (accept),
Overall evaluation: The main idea is to ...
Pros: ... , Cons: ...
Proposition 6.5: mixed: should be defined, ...
gegeben sind:
Menge \(G\) von verfügbaren Gutachtern
Menge \(P\) von eingereichten Papieren,
Konflikt-Relation \(K\subseteq G\times P\): \((g,p)\in K\), falls \(g\) im Interessenkonflikt mit Autoren von \(p\) steht,
Präferenz-Funktion \(m: G\times P\to \{\textrm{nein},\textrm{vielleicht},\textrm{ja}\}\)
\(m(g,p)=\) wie sehr \(g\) ein Gutachten für \(p\) schreiben will
gesucht ist: Relation \(S\in G\times P\) (schreibt Gutachten für),
die Konflikte vermeidet (\(K \cap S = \emptyset\)),
Arbeit gleich verteilt (z.B., \(\forall g: |S(p)|\le 6\))
je 3 Gutachten garantiert (\(\forall p: |S^-(g)|\ge 3\))
(gewichtete) Summe der nein und vielleicht minimiert
Interessenkonflikt z.B., falls: Gutachter ist Autor, ist verwandt mit Autor, arbeitet am gleichen Institut
Konflikte werden vom Gutachter selbst deklariert
Zahlen (Bsp: FSCD 2023) 30 Personen im PC (Programmkommittee), 60 Einreichungen (geschätzt), also 180 Gutachten benötigt, also jeder 6 Gutachten. Davon ca. 4 durch Sub-Gutachter.
Lösungsverfahren der Optimierungs-Aufgabe sind Teil von Konferenz-Management-Systemen, z. B.
(oft benutzt, aber nicht open source),
(OS, selbst-hosting möglich)
zwei Gutachter bemängeln am gleichen Dokument je 10 Fehler.
Zwei der Fehler werden von beiden Gutachtern genannt.
Wieviele Fehler enthält das Dokument tatsächlich?
Ansatz: Das Dokument enthält \(x\) Fehler. (unbekannt)
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Gutachter einen Fehler bemerkt, ist \(p\). (unbekannt)
Die Wsk, daß ein Fehler durch beide bemerkt wird, ist \(p^2\)
(wenn die Gutachten unabhängig sind und die Fehler alle gleich schwer zu finden. Aber trotzdem …)
für 20 Papiere: 60 Gutachten bestellt.
Kriterien bei Zuteilung (Gutachter \(G\) für Papier \(P\)):
Expertise (Gruppe von \(G\) hat ähnliches Thema wie \(P\))
Streuung (für ein \(P\) nicht zwei \(G\) aus gleicher Gruppe)
48 Gutachten erhalten, zugestellt am 26. Jan.
nach Stichproben: die Gutachten sind besser (prägnanter, genauer) als die Papiere (es ist leichter, eine fremde Arbeit zu kritisieren als die eigene)
zahlreiche Formfehler (Dateiformat, Titel nicht genannt)
Papiere überarbeiten bis Ende KW 57,
dann Bewertung (und Publikation, vor der Präsentation)
Der Vortrag (auf einer Konferenz) wirbt dafür, das Paper zu lesen. Er ersetzt das Lesen aber nicht.
Der Vortrag soll die wesentliche Aussage des Papers nennen und durch Beispiele verdeutlichen.
20 Prozent: Motivation
80 Prozent: wesentliche Idee/Aussage — illustriert
besser wenige Aussagen gründlich, als viele oberflächlich
Simon Peyton Jones, John Launchbury, John Hughes, SIGPLAN Notices 28(11), Nov 1993.
durch Beispiele:
das Thema zeigen
(welche Aufgabe soll gelöst werden)
den Lösungsplan zeigen
(mit welcher Methode wird die Aufgabe gelöst)
die Realisierung des Plans zeigen
(die Implementierung der Methode)
die Grenzen des Verfahrens zeigen
(was wurde erreicht, was wurde nicht erreicht)
(JW) diese Beispiele müssen natürlich bereits im Papier stehen, werden für den Vortrag nur extrahiert
auch deswegen: Folien mit Latex schreiben
die Gliederung!
(ist am Anfang unverständlich und später im Weg)
verwandte Arbeiten
(müssen im Paper zitiert werden, auf der Folie kurz genannt, aber deren Präsentation verdeckt die wesentliche/eigene Idee)
technische Details (denn die stehen im Paper)
(JW) die letzte Danke/Fragen?-Folie
das soll man sagen, aber nicht schreiben!
die letzte Folie bleibt zu Beginn der Diskussion stehen, enthält wesentliche Aussagen, konkrete Fragen
die Folien (auswendig) kennen
die ersten Sätze (aber nur diese) auswendig lernen
das Publikum ansehen (nicht den Rechner oder die Leinwand)
auf Fragen achten, diese einladen und beantworten
pünktlich beginnen, pünktlich schließen (zur Not Sprung zur sinnvollen letzten Folie)
(JW) der Versammlungsleiter (session chair, oft ein Mitglied des Programm-Kommittees) erteilt pünktlich das Rede-Recht und entzieht es
optisch: max. 10 Zeilen, kein sinnloser leerer Platz
zeitlich (meine Erfahrung): Konferenz: 2 min pro Folie (10 F/20 min)
NB: Vorlesung: 5 min pro Folie (16 F/90 min) (wg. Rechnungen an der Tafel, im Computer, Interaktion)
wir benutzen Latex mit documentclass{beamer}
Vorlage:
damit können Elemente des Papiers übernommen (kopiert) werden (Grafiken, wichtige Definitionen und Aussagen—nicht: erklärender Text)
Dennis Renz, Sibylle Schwarz, J. W.: Check Your (Students’) Proofs - With Holes, WFLP 2020
Papier:
,
Folien, mit Latex-Quellen
Alfons Geser, Dieter Hofbauer, J.W.: Approximating Relative Match-Bounds, WST 2022
S. Schwarz, HTWK Leipzig: Verteidigung von Master-, Bachelor- und Projektarbeiten https://www.imn.htwk-leipzig.de/~schwarz/lehre/arbeiten/vortragsrichtlinien.html (gelesen 31. 1. 2023)
J. Waldmann, HTWK Leipzig: Diplomarbeiten richtig vorbereiten, ausführen und verteidigen, https://www.imn.htwk-leipzig.de/~waldmann/edu/diplom/faq/ (gelesen 31. 1. 2023)
jede Gruppe (3 Personen) schreibt einen gemeinsamen Foliensatz mit klarem Bezug auf das Papier
einreichen (wie Papier) durch Commit in gitlab.imn, kurz (1 Tag) vor Präsentation (Folien werden von einem Rechner aus präsentiert, um Umbau zu vermeiden)
jede Präsentation wird aufgeteilt (je Person 5 min, d.h., maximal 3 Folien)
Diskussion (insgesamt 5 min): jede Person erhält Fragen zum gesamten Vortrag
Papiere bis Ende KW 57 überarbeiten
(ansonsten gilt die Bewertung aus den Gutachten)
Publikation der Papiere, vor den Vorträgen
als PDF, nur an TN der LV verteilt
Autoren anonymisiert?
mit Gutachten?
Folien bis Ende KW 60 (Präsentationen Anfang KW 61)
Format: Latex, Fragen dazu: Übungen KW 57
Einreichung: gitlab.imn (wie Papier)
Befristung und Bewertung: durch Koll. Hodgson
das Fach Wissenschaftskommunikation in der Informatik:
wichtig, nützlich, interessant, aufwendig
das gilt für Student und Dozent gleichermaßen
brauchen wir WKI in Zukunft (\(=\) wenn chatgpt die Welt regiert)? — Ja, umso mehr müssen wir: Quellen bewerten, Eigenes präsentieren.
Auswertung der Umfragen:
ich wünsche uns spannende Vorträge (KW 61)
wir sehen uns schon sehr bald wieder: SS 23
Fortgeschrittene Programmierung
Automaten und formale Sprachen