Die unendliche Bibliothek - Digitale Information in Wissenschaft, Verlag und Bibliothek Die Bibliothek von Babel, heißt es in einer Erzählung von Jorge Luis Borges, ist total. Wer sich heute in das Datenchaos von Internet und anderen Online-Diensten verirrt, weiß, daß Babel existiert: eine Welt von Informationen, ungeordnet, schrankenlos und von anarchischer Vielfalt. So gaben denn auch der Verleger-Ausschuß des Börsenvereins, die Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände und Die Deutsche Bibliothek als Veranstalter eines Symposiums zum Thema "Digitale Information in Wissenschaft, Verlag und Bibliothek" dem Treffen ein Borges-Wort zum Titel: "Die unendliche Bibliothek". Kontrovers und kreativ diskutierten namhafte Vertreter aus Wissenschaft, Verlagen, Bibliotheken Sortiment und Politik Fragen der künftigen Verteilung der Aufgaben beim Publizieren von wissenschaftlichen Informationen. Entscheidend war vor allem die politische Signalwirkung dieses Treffens. Es wurde deutlich, wie sehr das kommende Neue die Wissenschaften und das Buchwesen verändern wird - und damit einen ganzen Sektor der rationalen Kultur. Die wissenschaftliche Zukunft wird mehreren Medien gehören. Schon jetzt ist das gebundene Buch oft "nur eine Ausgabeform" unter anderen und die digitalen Formen der Speicherung in digitalen Netzen und Geräten wird sich weiter ausdehnen. Den Veranstaltern ging es darum, daß die traditionellen Institutionen des Wissensmarktes den Anschluß an die neuesten Entwicklungen nicht verpassen. Mit "strategischen Partnerschaften" der verschiedenen Berufszweige auf nationaler Ebene soll sich der deutsche Wissensmarkt gegenüber der internationalen Konkurrenz behaupten können. (Zitate aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) "Die unendliche Bibliothek" ist in gedruckter Form als Band 2 der Schriftenreihe "Gesellschaft für das Buch" zum Preis von DM 38.00 im Buchhandel zu beziehen. Inhalt
Kontakt: Renate Gömpel
© Die Deutsche Bibliothek Renate Gömpel, Thomas Seidel / 02.10.1997 |